Wenn ein Gitarrenbauer uns in Aigen-Schägl besucht, geschieht dies in der Regel, um die fertigen Decken & Böden für den Bau einer Gitarre auszuwählen.

Hinter den Kulissen – Einzigartig und Besonders

Wir haben unsere Türen für vier renommierte und international bekannte Gitarrenbaumeister geöffnet und ihnen einen Einblick in die Produktion von Tonholz für den Gitarrenbau gewährt.

Tobias Braun
Karel Dedain
Felipe Conde Crespo
Jochen Röthel

Es ist ein absolutes Privileg und keineswegs selbstverständlich. Mit Tobias Braun verbindet uns eine langjährige Freundschaft, die bis in die Zeiten von Adolf Kölbl zurückreicht, als der erste Baum aufgesägt und gemeinsam bearbeitet wurde.

Durch diesen Einblick und den Erfahrungsaustausch erhalten die Meister ein tiefes Verständnis für das Holz aus dem Böhmerwald, seine Besonderheiten, wie sich Wuchs und Fehler im Holz gestalten und was die Auswahl an Tonholz für den Instrumentenbau bedeutet.

Viele wissen nicht, dass die Herstellung einer handgemachten Gitarre ähnlich aufwendig und zeitintensiv ist wie die Produktion von Tonholz. Wenn Interesse am Handwerk und an Tradition, die Liebe zur Musik, zum Detail und zum besonderen Holz zusammenkommen, entsteht eine einzigartige Atmosphäre für alle Beteiligten.

Das Holz aus dem Böhmerwald ist etwas Besonderes und historisch wertvoll, da es schon vor langer Zeit von namhaften Gitarrenbauern und Holzhändlern verwendet wurde.

Die Lernerfahrung aus diesem Workshop gleicht dem Wuchs der Bäume und der Qualität jedes einzelnen Stücks. Man weiß nie, was einen im Inneren des Baumes erwartet, da Bäume nicht nach Lehrbuch wachsen sondern lebendiges Material sind.

Wie trifft man also die Auswahl? Wie reagiert der Instrumentenbauer darauf und was kann er aus möglicherweise nicht perfekten Decken herausholen? Viele Inputs, Fragen und Antworten wurden im Zuge dieses Workshops ausgetauscht und beantwortet.

Für den Instrumentenbauer, wie auch für uns, ist das besondere Gespür für das Holz entscheidend.

Holz, dass man sieht und in den Händen hält. Manchmal offenbart sich dies erst beim zweiten Blick, sei es bei der Auswahl der Bäume für Tonholz oder bei der Auswahl der Decken für den Instrumentenbau.